Unglaubliches über mich

Portrait smallMeine Geschichte

In „meiner Geschichte“ nehme ich Sie auf meinen Erkenntnisweg mit. Erfahrungen über den Tod habe ich angefügt, denn er zieht sich wie ein Schatten durch mein Leben.

Trotzdem war dieser einsame und oft schwere Weg mein "Schulungsweg". Er hat mich dorthin gebracht, wo ich heute bin und mich werden lassen, was ich bin!

Ich danke Gott für diese Gnade und meiner Mutter für ihr Durchhaltevermögen, denn auch sie hat ein schweres Schicksal gewählt, um aus mir den Menschen werden zu lassen, der ich heute bin, damit sich die Fähigkeiten entwickelt haben, die ich heute für meine Arbeit brauche. 

Meine Geburt

Während meine Mutter mit mir schwanger war, überfiel sie eine grosse Depression. Die Ärzte wussten ihr nicht zu helfen. Sie bekam starke Medikamente, die ihr fast das Augenlicht nahmen und trotzdem nicht halfen. Kurz nach der Entbindung wollte sie sich das Leben nehmen, indem sie eine Überdosis Medikamente schluckte. Da mein Vater zu früh nach Hause kam, überlebte sie. Meine Mutter kam für zwei Monate in eine psychiatrische Klinik. Meine Schwester kam zu meinen Grosseltern und ich zu meiner Patin in Pflege. Unsere Mutter sahen wir in dieser Zeit nie und meinen Vater nur sehr wenig. Nach zwei Monaten nahmen meine Eltern ihr normales Familienleben wieder auf und wir Kinder kamen zurück nach Hause. Über das Geschehene wurde nie gesprochen. 

Die Ursache der Schwangerschaftsdepression meiner Mutter wurde während meiner Ausbildung zur Familienaufstellerin nach Bert Hellinger aufgeklärt. Heute ist klar, dass Schwangerschaftsdepressionen oder Wochenbettdepressionen normalerweise mit dem gleichzeitigen Verlust eines sogenannten Zwillings einhergeht. Bei mir war es sogar eine Vierlings-Anlage. Also hat meine Mutter zwar mit mir ein gesundes Kind geboren, gleichzeitig aber 3 Kinder verloren,  was ihre schwere Depression und auch ihr Wunsch zu sterben erklärt oder wie Hellinger sagen würde, plausibel macht, wieso sie ihren 3 toten Kindern ins Jenseits nachfolgen wollte.  Wer eigene Kinder hat, weiss, wie sehr eine Mutter liebt, sie würde sogar für ihre Kinder töten und wer selbst ein Kind "verloren" hat, weiss um die abgrundtiefe Trauer, die bei einem Verlust entsteht.

Erklärung: durch die toten Kinder wurde die Todessehnsucht bei meiner Mutter grösser als der Bezug zum Leben. Beim Austesten via Muskeltest würde der Tod einen starken Muskeltonus hervorrufen und das Leben einen schwachen. Normalerweise ist es natürlich umgekehrt: das Leben hält, so wie ein "ja" und der Tod testet schwach, so wie ein "nein".

Erkenntnis: Da ich in meiner frühen Kindheit schon von meiner Mutter getrennt wurde, ist bei mir unverkennbar eine unterbrochene Hinbewegung * vorhanden. Viele Einsichten im Hinblick auf meine Mutter sind mir während meinen Innenreisen gekommen und aus diesem Grunde im Kapitel "Offenbarungen aus der geistigen Welt aufgeführt" (letztes Kapitel).

 

Meine Kindheit

Ich hatte keine einfache Kindheit - fühlte mich ungeliebt von meiner Familie (Bert Hellinger sagte einmal dazu: "das liegt nicht an deiner Familie, das liegt einzig und allein an dir. DU (!) schliesst deine Familie aus - nicht sie dich - weil du damals als Kind - also mit einem Monat von deiner Mutter getrennt wurdest. Der Verlustschmerz, den du damals erlebt hast, war so immens gross, den möchtest du nie mehr erleben. Also hältst DU(!) alle auf Abstand. Du fühlst es aber umgekehrt." Er sagte: "Überleg dir Mal, wie es ist ... nach zwei Monaten, also mit gerade 3 Monaten bist du dann deiner Mutter zum 2.Mal begegnet. Jedesmal, wenn dich deine Mutter in den Arm nehmen wollte, fiengst du an zu schreien, du kannst es nicht mehr aushalten, von deiner Mutter gehalten zu werden, weil die Erfahrung dir gezeigt hat, sie könnte dich vielleicht gleich wieder verlassen und das lässt so unendlich schmerzhafte Erinnerungen wach werden (unbewusst), dass du es lieber aus deinem Leben aussschliesst. Und so begann ein Dilemma, denn deine Mutter spürte, dass es besser ist, Abstand zu halten. Später wirst du aber finden, dass sie alle anderen Kinder bevorzugt, sie mehr "liebt" als dich, ihnen mehr Beachtung schenkt, usw. Was Dir hier passiert ist, nennt man beim Familienstellen eine *unterbrochene Hinbewegung zur Mutter - in der Praxis heisst das, deine Mutter hätte dich in diesem Fall, beim ersten Weinen so lange festhalten müssen, bis du vor lauter Weinen eingeschlafen wärst (kann 1 bis 2 Stunden in Anspruch nehmen und in Tobsuchtsanfälle ausarten bis das Kind dann die Müdigkeit überfällt und endlich in einen stundenlangen Heilschlaf fällt), dann wärst du aber geheilt gewesen und hättest dich von deinen Eltern lieben lassen."

  

AUSSEN HELL - INNEN DUNKEL - Wieso ist es in mir immer traurig?

Ich führte ein Doppelleben. In der Schule war ich ein sehr aufgestelltes und fröhliches Mädchen und zu Hause fühlte ich mich ungeliebt und lebte sehr zurückgezogen. Zudem hatte ich eine clownhafte Seite in mir, welche aussen immer alle zum Lachen bringen wollte und dennoch innen immer ein bisschen traurig war.

Im Erwachsenenalter fiel mir auf, dass sich andere Personen nach Meditationen eher glücklich fühlten, währenddem ich todtraurig zurückblieb. Die Traurigkeit schien so tief, dass ich glaubte, darin zu ertrinken.  

Der Suizid meines 5 Jahre jüngeren Bruders als ich 25 Jahre alt war 

Mit 25 Jahren nahm sich mein Bruder Patrik (er ist der Zwillingsbruder meines noch lebenden Bruders A.) das Leben. Patrik wurde beerdigt. Die Familie schwieg sich darüber aus. Ich entdeckte in unserer Familiengeschichte, auch mein Grossvater und mein Urgrossvater sind durch einen Suizid aus dem Leben geschieden. Ich begann Bücher von Bert Hellinger zu lesen (Ordnungen des Lebens) und das von ihm empfohlene Buch von Berthold Ulsamer (ohne Wurzeln keine Flügel). Ich verstand sehr schnell, der Suizid wird nicht genetisch vererbt, es ist eine starke Energie, die immer wieder einen Nachfolger in seinen Bann zieht. Da ich die einzige in der Familie war, die Jungs hatte, wusste ich, wenn es einen "Nachfolger" geben würde, wäre es einer meiner 4 Söhne. Ich hatte Angst, ich könnte einen meiner Söhne verlieren. Dem Unheil wollte ich Einhalt gebieten. Das war der eigentliche Grund, wieso ich die Ausbildung bei Bert Hellinger begann: ich wollte keines meiner Kinder verlieren, wollte das Schicksal meiner Mutter niemals teilen.

Erscheinungen: Mein verstorbener Bruder Patrik begleitete mich seit seinem Tod - immer wieder besuchte er mich kurz vor dem Einschlafen oder kurz nach dem Aufwachen am Morgen. Meiner Familie erzählte ich lange nichts von dieser Begebenheit, denn ich hatte keine Lust für verrückt erklärt zu werden.

Da der Tod in meinem Leben immer wieder ein Rolle spielt, gehe ich speziell auf dieses Thema ein. Durch meine verstorbenen "Vierlings"-Brüder wurde ich natürlich schon früh in meinem Leben mit dem Tod konfrontiert. Doch er zieht sich auch sonst durch mein Leben. Angefangen bei meiner Mutter, die sich das Leben nehmen wollte kurz nach meiner Geburt. Allerdings ist sie vorgeprägt. Als sie sieben Jahre alt war, erhängte sich ihr Vater. Dessen Vater, also mein Urgrossvater, erlag schon demselben Schicksal: Selbstmord durch Erhängen. Der Dritte, der dann in Folge in die Reihe stand, war mein Bruder. Er erschoss sich, als er 20 Jahre alt war, gleich nachdem er aus der Rekrutenschule entlassen wurde. Natürlich widerspiegelt dies deutlich, wie die Verstrickungen in der Familie wirken. Nach dem Selbstmord meines Bruders ist es mit meinem Lebenswille und meiner Lebensfreude rasant bergab gegangen und ich fragte mich manchmal, ob es Jemandem was ausmachen würde, wenn ich einfach geradeaus in eine Mauer fahren würde. Ich schob diese Gedanken dann bei Seite, schliesslich hatte ich mittlerweile zwei Kinder, schon für sie musste ich leben.

Erkenntnis: Vor dem Selbstmord meines Bruders hatte ich nie solche Gedanken. Erst sein Tod hat die Sehnsucht nach dem Tod in mir geweckt. Es sind kleine Anzeichen im eigenen Leben, die zeigen, dass jemand dem Tod näher steht als dem Leben. In der Praxis teste ich das mit dem kinesiologischen Muskeltest aus. Das „Leben“ müsste im Normalfall eigentlich halten, wie das ausgetestete „Ja“, und bei „Sterben“ müsste der Arm hinunterfallen, also schwach testen, wie bei einem „Nein“. Wenn bei einem Klienten „das Leben“ schwach testet, schaue ich mit ihm hin und lasse ihn Sätze sagen wie: „Du bist gegangen, ich bleibe noch so lange ich darf und dann komme ich auch.“ Ich stelle dem Klienten den personifizierten „Grund“ vor die Nase, weshalb es ihn in den Tod  zieht. Ich musste den Satz damals zu meinem Bruder sagen, der sich das Leben genommen hatte. Danach waren die destruktiven Gedanken vorbei.

Erkenntnisse aus einem EFT Seminar mit Horst Benesch während meiner Ausbildung zur Familienaufstellerin

Schon auf der Hinreise zu Horst Benesch (er war einer unserer Dozenten bei der Familienaufstellungs-Ausbildung) meldete sich mein durch Selbstmord verstorbener Bruder Patrik bei mir. Ich wollte bei Horst Benesch das zweite Level in EFT absolvieren und war gerade dabei, mir darüber Gedanken zu machen, was ich denn als Thema mitnehmen sollte. Mein toter Bruder sagte zu mir: „Nimm den Schmerz zwischen deinen Schulterblättern mit, der dir während dem Klopfen immer wieder begegnet.“ Ich erwiderte: „Gut, wenn du meinst, aber bis jetzt bin ich bei diesem Thema immer angestanden“, obwohl es mir sonst sehr leicht fällt, einem Thema auf die Spur zu kommen. „Und zudem weiss ich nicht, wie viele Leute da sein werden und ob ich überhaupt an die Reihe komme.“ Er sagte nur: „Bitte uns darum und es wird geschehen.“ Also bat ich darum und liess mich überraschen. Es waren sehr viele Leute am Seminar, Horst entschuldigte sich noch, dass seine Frau und er separat Buchungen aufgenommen hätten, und dass das Resultat eine Doppelbesetzung war. Wir waren über zwanzig Teilnehmer und meine Hoffnung, an die Reihe zu kommen, sank rapide. Doch das Undenkbare wurde wahr. Horst arbeitete einen ganzen Tag nur mit mir. Es war sehr interessant, denn es hatte tatsächlich mit meinem Bruder zu tun. Ich hatte mich damals schon gewundert, wie insgeheim "locker" ich mit dem Selbstmord meines Bruders umgegangen bin, denn ich konnte nicht wirklich trauern. Ich fragte mich manchmal, ob ich eigentlich normal sei, tröstete mich aber damit, dass halt nicht jeder gleich reagiert und ich in der Vergangenheit keine gute Beziehung zu meinem Bruder gehabt hatte. Doch dann, während dem Klopf-Seminar überfiel mich die Trauer wie eine riesengrosse Welle. Endlich, nach vierzehn Jahren. Es kam alles raus, Schmerz, Trauer, Wut darüber, dass er uns das angetan hat. Und als wir die letzten Schnüre der Verpackung wegnahmen, erkannte ich: Ich kann den Selbstmord meines Bruders nicht wahrhaben. So was gibt es in unserer Familie nicht. Punkt! Es war, als ob es den Selbstmord nie gegeben hätte. Daher blieb auch die Trauer aus. Wie wenn mein Gehirn gesagt hätte, „kein Erkennungsprogramm für dieses Geschehnis.“ Also wird auch nicht getrauert, das wäre ja paradox! Schon während dem Seminar spürte ich förmlich, wie meine Lebensgeister zurückkehrten. Es gab eine Beatrix vor dem Selbstmord und eine danach.

Erkenntnis: Erst nach diesem Seminar ist mir die Bedeutung dessen, was Bert Hellinger über die „blinden Flecken“ in einer Familie sagt, aufgegangen. Ich hätte vorher nie gedacht, dass unsere  Software, also das Computerprogramm in uns, genau so funktioniert als wären wir programmierbare Maschinen, in die man eingeben kann, was man will. Was vom Computer nicht erkannt werden will, blendet er einfach aus, dafür gibt es dann einfach kein Erkennungsprogramm. Wir sind für das, was in unseren Familien nicht gesehen werden darf, so blind, dass wir jeden als den grössten Lügner und Verräter bezeichnen würden, der es wagt, das Gegenteil zu behaupten! Wenn man so etwas erlebt hat, wacht man danach wie aus einem bösen Film auf und denkt, man hätte schlecht geträumt!?!

EFT ist eine Akupunktur-Klopftechnik. Ich brauche sie heute nicht mehr in meinen Therapien, da der Emotions- bzw. Bodycode effizienter ist.

Zuerst 5 Kinder, dann das Therapieren

Mit 29 Jahren machte ich eine Ausbildung mit psychosomatischem Hintergrund. Damals hatte ich 2 Kinder. Ich fühlte, dass ich gerne wieder zurück ins Arbeitsleben als Therapeutin wollte und gleichwohl hatte ich das Gefühl, es wolle noch ein drittes Kind in mein Leben kommen. Diese Frage "noch ein Kind oder wieder eine Praxis aufbauen" begleitete mich das ganze Jahr hindurch. Während einer tiefen Meditation gegen Ende der Ausbildung, hörte ich das erste Mal in meinem Leben eine fremde Stimme, die mir laut und deutlich in autoritärerem Ton eine Antwort auf meine Frage gab: "Deine Lebensaufgabe ist es, 5 Kindern das Leben zu schenken. Das Therapieren kommt danach". Ich konnte eine riesige Gestalt wahrnehmen und währendem SIE sprach, stellte sie sich auch bildlich hinter mich. Ich fiel gefühlt beinahe vornüber, obwohl ich lag. Ich erzählte das anschliessend meinem damaligen Mann. Er zögerte keine Sekunde, diesen Weg mit mir zu gehen. Er sagte nur: "Ich wusste schon immer, dass wir einmal ein grosses Auto brauchen". (Wie man hier sieht, war auch er zu 100% in meine/unsere Lebensaufgabe eingebunden, keiner von uns ahnte, dass unsere Ehe nicht für immer bestimmt war.) 

Heute weiss ich, dass es Erzengel Gabriel war, der mich an meine Lebensaufgabe erinnerte. Er hat so autoritär gesprochen, dass ich vom Stuhl gefallen wäre, wäre ich gesessen. Das Gefühl von hinter mich stellen und nach vorne geschupst werden, konnte ich auch erst nach Jahren erklären. Das Therapieren kam dann nämlich viel schneller zurück in mein Leben, als mir lieb gewesen wäre. Denn durch unsere Trennung musste ich viel schneller zurück ins Arbeitsleben als mir lieb war. Ich hätte meinen Kindern gerne noch ein paar schöne Kindheitsjahre geschenkt.

WIE ICH VON MEINEN ZWILLINGS- BZW. VIERLINGS-GESCHWISTERN ERFAHREN HABE

Das erste Puzzlestück - der verlorene Zwilling

In einem Übungsseminar (während meiner Ausbildung zur Familienaufstellerin) kam es zu einer Aufstellung. Ich sah auf den Boden, und der Aufstellungsleiter (Ausbildungskollege) legte einen „Toten“ vor mich hin. Ich legte mich sofort dazu und wir umschlangen uns eng. Das Wiedersehen war gross und tränenreich. Wir lagen noch lange aneinandergeschmiegt da, wie das Zeichen von Ying und Yang, und wir wollten uns nicht mehr voneinander lösen. Da wir keinen Profi dabei hatten, vermuteten alle im Kreis, dass ich wohl einen verlorenen Zwilling hätte. 

  1. Erkenntnis: Bei einer Aufstellungsarbeit sollte immer ein Profi anwesend sein. Und sollte einmal nach einer Aufstellungsarbeit über eine längere Zeit ein schlechtes Gefühl zurückbleiben, unbedingt den Aufstellungsleiter/Therapeuten informieren! 
  2. Erkenntnis: Im Buch von Bettina und Alfred. R. Austermann wird diese eigenartige Embryostellung während den Aufstellungen immer wieder erwähnt. Diese besondere Körperhaltung deutet klar auf ein Verhalten in der Gebärmutter hin, zum Beispiel beim Verlust eines Zwillings.

Ein Rätsel verstellt mir den Weg

Während späteren Übungsseminaren bekam ich die Gelegenheit, bei mir und meiner Mutter hinzuschauen. Doch die Aufstellungen irritierten mich eher, als dass sie mir eine Hilfe waren, denn ich versuchte ständig aus dem Zuschauerraum Leute ins Feld zu ziehen, um sie meiner Mutter zu zeigen. Ich verstand das nicht und auch für die anderen Seminarteilnehmer blieb mein „Verhalten“ ein Rätsel. Nach diesen Aufstellungen entstand in mir eine bleibende Leere. Ich verlor mich beinahe darin. Für meinen Mann und unsere Kinder war es eine schwierige Zeit, denn das Leben machte für mich keinen Sinn mehr. Die unglaubliche Trauer in mir schrie zum Himmel, wollte endlich verstanden werden aber ich verstand sie selbst nicht. 

Erklärung: heute ist es klar, ich suchte nach den restlichen Vierlingen - aber niemandem ist es in den Sinn gekommen, dass es auch mehr wie einer sein könnte. Für mich war es eine der schwersten Zeiten in meinem Leben, ich hätte beinahe die Ausbildung abgebrochen. 

Kraniosakralbehandlung bringt die Auflösug des Rätsels - die geistige Welt öffnet sich mir !!!

Da sich seit einiger Zeit immer wieder starke Rückenschmerzen bei mir meldeten, suchte ich eine Kraniosakraltherapeutin auf. Die Zusammenarbeit mit ihr war aussergewöhnlich. Wohin sie auch immer ihre Hände legte, wandelte sich mein Schmerz und mir kamen urplötzlich innere Bilder - es war wie im Kino, ein Film entstand vor meinen inneren Augen...

Ich sah drei Männer vor mir stehen zusammen mit dem Tod (ich sah ihn als schwarzen Sensemann). Ich wusste intuitiv, dass es mit meinem Zwilling zu tun hatte, aber gleich drei? Das war mir zu viel, ich wollte und konnte das nicht glauben. Ich fragte sie, ob sie wirklich alle drei meine Zwillingsbrüder (Hinweis: Vierlings-Brüder sagt man eigentlich nicht, trotzdem verwende ich den Begriff, damit es klar ist, wen ich meine) seien und sie antworteten: „Ja.“ Aber da fragte ich: „Wie kann ich das glauben?“ Sie sagten: „Widme jedem von uns einen Gegenstand, der dir wichtig ist.“ Ich dachte, ich habe ja gar nichts Wichtiges ausser meinem Ehering und den kriegt niemand. Dann aber sagte ich zum ersten der drei Männer: „Gut, dir widme ich meine Steinkette.“ Das war die einzige Kette, die ich besass und die mir zudem etwas bedeutete. Zum Zweiten sagte ich: „dir widme ich den Rosenkranz, den ich von Dorothea erhalten habe. Er bedeutet mir zwar nicht wirklich etwas, da ich reformiert bin, aber meine Schwägerin hat ihn mir geschenkt, weil sie wissen wollte, wie es für sie ist, wenn sie das Liebste, was sie besass, weggab. Daher hielt ich ihn in Ehren. Beim dritten Mann bekam ich nun Probleme, da mir nichts mehr einfiel, was mir etwas bedeutete. Da viel mir plötzlich ein Ring ein, den ich von meinem Mann zu unserem zehnjährigen Jubiläum erhalten hatte für unsere fünf Kinder. Aber ich wischte den Gedanken gleich wieder weg, da ich ihn verlegt oder verloren glaubte. Aber der dritte Mann nickte mir zu und sagte: „Ja, nimm diesen Ring, der ist gut für mich.“ 

Als ich sie so zu dritt sah, kam ein wehmütiger Gedanke auf. Ich fragte sie, „wieso darf ich leben und ihr nicht?“ Ich empfand es selbst als ungehörig. Aber sie wischten diesen Einwand einfach mit einer Handbewegung beiseite. Gleichzeitig gaben sie mir ein Zeichen, ich solle näher kommen. Ich ging zögerlich hin, denn ich nahm immer noch Gevatter Tod wahr, der neben ihnen stand. Als ich zu ihnen kam, nahmen sie mich wie im Volleyball beim Schlachtruf ins Schwitzkästchen und ich dachte mir, was um Himmelswillen machen sie mit mir. Wir waren mit dem Tod zu fünft in diesem Kreis und sie drückten mich mit dem Kopf nach vorne in den Kreis und mir wurde ganz anders dabei. Doch plötzlich tauchte in der Mitte des Kreises, indem eine abgrundtiefe beängstigende Dunkelheit herrschte, eine weisse Hand auf und meine Brüder sagten zu mir: „Ergreife die Hand, sie steht für DEIN LEBEN, Du kannst es einfach nehmen.“ Ich war bis ins Innerste berührt und habe wohl selten so geweint wie in diesem Moment, als mir meine Brüder mein Leben in die Hand gaben, sozusagen meine "Berechtigung" zum Leben.

Auf der Heimfahrt überlegte ich mir, wieso ich meinen Brüdern eigentlich Gegenstände hatte widmen müssen. Das konnte doch kein Zufall sein. Ich fragte mich, wieso hatte mein dritter "Zwillings"-Bruder den verloren geglaubten Ring akzeptiert? Plötzlich schob sich die obere Nachttischschublade meines damaligen Mannes in mein Bewusstsein. Ich kam nach Hause, rannte in das Zimmer und fand meinen Ring in besagter Schublade vor!!! Das brachte mich ganz schön aus der Fassung! 

Meine Vierlings-Brüder zeigen sich - 3 Bilder kommen in mein Leben

Nun fing ich an, mit meinen Vierlings-Brüdern innerlich zu reden. Sie sagten mir, dass sie sich mir am nächsten Tag zeigen würden. Ich fragte mich natürlich wie!? Vielleicht hätte ich einfach mal einen super guten Tag und wäre ausnahmsweise einmal eine total coole Mutter, die alles ganz locker nimmt und sich über nichts aufregt. Aber am folgenden Tag geschah nichts, ausser dass mich eine frühere Freundin anrief, die ich schon lange einmal gefragt hatte, ob sie mir nicht ein Bild malen würde für unsere dunkelbraune Wand im Wohnzimmer. Da ich lange nichts von ihr gehört hatte, nahm ich an, dass sie es vergessen hätte oder einfach keine Zeit dafür aufgebracht hatte. Nun rief sie aber an besagtem Tag an und teilte mir mit, die Bilder seien fertig. Abends wollte ich von meinen Brüdern wissen, wieso sie sich denn den ganzen Tag nicht gezeigt hätten. Aber sie antworteten mir nur, sie hätten sich gezeigt. Ich hintersinnte mich bis zum nächsten Tag. Während dem Mittagessenkochen viel es mir wie Schuppen von den Augen! Die Bilder!!! Es sind nämlich drei! Zudem war ich mir lange Zeit unsicher gewesen, ob ich Maya nicht einmal zu mir nach Hause hätte einladen sollen, damit sie sich die Farbe der braunen Wand hätte ansehen können. Nicht, dass dann die Bilder farblich nicht passten. Aber mein Bauchgefühl sagte immer, nein, das macht sie schon. Bei der Erkenntnis, es sind die Bilder, schossen mir gleich die Tränen in die Augen. Als Maya dann die Bilder vorbeibrachte, erschrak sie zuerst einmal richtig, als sie die braune Wand sah, denn dass die Bilder schlussendlich für eine braune Wand gedacht waren, hatte sie, schlicht und einfach, vergessen. Maya hatte sie für eine weisse Wand gemalt. Alle drei waren in Orange- und Brauntönen gehalten. Aber das Braun, das sie gewählt hatte, passte haargenau zu dem Braun der Wand. Mancherorts war das Braun ein klein wenig dunkler, mancherorts ein bisschen heller. Die drei Bilder passten einfach perfekt. Es war beinahe unheimlich. Wir stellten die Bilder auf die Kommode vor der braunen Wand und bestaunten sie gemeinsam. Maya sagte zu mir, „Ich konnte diese Bilder beinahe nicht weggeben, ich war noch nie so erfüllt beim Malen, es hat mir so viel Freude gemacht.“ Wir betrachteten die Bilder noch ein bisschen länger und liessen sie auf uns wirken und plötzlich sagte sie: „Ach, jetzt sehe ich erst, dass ich meinen Namen gar nicht darauf gesetzt habe, das mache ich normalerweise immer.“  Ich musste innerlich schmunzeln, sagte aber nichts. Dann fieberte ich auf den Abend hin, denn ich hatte die Bilder ohne die Einwilligung meines Mannes bestellt, hatte einfach einer spontanen Regung nachgegeben. Ich fragte mich, ob sie ihm wohl gefielen. Doch dann sagte ich mir, also wenn meine Brüder die Farbe schon so perfekt getroffen hatten, dann würden sie wohl auch den Geschmack meines Mannes treffen. Und genau so war es dann auch. Er sagte: „Hätte ich die Bilder irgendwo hängen sehen, hätte ich gefragt, ob ich sie für unsere braune Wand kaufen könnte.“ Und ich, ich brauchte nun keine weiteren Beweise mehr, dass meine 3 Brüder real waren, ich hatte tatsächlich 3 Brüder verloren!!! Und so begann eine unglaubliche Reise und ich fing an, mich mit meiner Innenwelt zu beschäftigen.

Später kam die Scheidung und ich fragte meinen Ex-Mann, ob ich die 3 Bilder mitnehmen dürfe. Er sagte, "ja, keine Frage, sie gehören dir!" In meinem neuen zu Hause hängte ich sie dann horizontal nebeneinander auf. Da mein früherer Mann nichts Geordnetes mochte, hat er sie in einer Stufe aufgehängt. Ich habe ihn machen lassen, froh darüber, dass ihm die Bilder gefielen. Aber nun, in meinem neune Zuhause, hängte ich sie auf gleicher Höhe nebeneinander auf. Als ich sie näher betrachtete, sah ich zum ersten Mal, dass meine Brüder mein Gesicht porträtiert hatten. Ich erkannte mich. Gleichzeitig wusste ich, dass sie mir in diesem Moment etwas mitteilen wollten. Da sich mein Kopf seit dem Zügeln die ganze Zeit mit der Frage beschäftigte, ob die Trennung wirklich das Richtige war, schliesslich ging es nicht nur um uns, es sassen noch 5 Kinder im Boot. Ich fühlte mich in einem Hamsterrad gefangen, meine Gedanken kreisten immer wieder um denselben Punkt, suchten Lösungen, fanden aber keinen Ausweg. Ich spürte, dass meine Vierlings-Brüder mir Einhalt gebieten wollten und dass sie die Enthüllung des wahren Kunstwerkes in den Bildern für einen wichtigen Zeitpunkt in meinem Leben aufgespart hatten. Ich wusste, sie wollten mir zu erkennen geben, dass auch dieser schwierige Weg zu mir gehörte und dass ich nun die zweite Stufe meines Lebensweges erreicht hatte: ich erinnerte mich ... "das Therapieren kommt danach!" Und ich wusste, sie hatten recht, ich hätte niemals die Fachprüfung nachgeholt, nochmals so viel Geld in die Hände genommen, um mich als Therapeutin so "aufzurüsten", dass ich auf dem Markt bestehen konnte und zweitens hätte ich nie genügend Zeit zum Therapieren gehabt, wenn der 7-Personen Haushalt an mir hängen geblieben wäre. Die Scheidung zwang mich dazu weiterzugehen! Ob glücklich darüber oder nicht, mein neuer Lebensweg hatte Einzug gehalten. Die Prophezeiung erfüllte sich.

Besuch bei meiner Mutter - ich eröffne ihr das Geheimnis

Ich nahm allen Mut zusammen und erzählte meiner Mutter von meiner Erkenntnis, dass sie während meiner Schwangerschaft gleichzeitig drei Kinder verloren hätte und dass das höchstwahrscheinlich der Grund für ihre schwere Schwangerschaftsdepression gewesen war. Ich war perplex, denn ich konnte den Wahrheitsgehalt meiner Aussage an deren Auswirkung erkennen, denn das Gesagte erreichte meine Mutter über die Augen in ihrer Seele. Sie sah mich zuerst ungläubig an, aber dann geschah es: etwas in ihr erkannte das Unglaubliche, nämlich, dass es wahr war! Tränen standen in ihren Augen. Der Schmerz konnte nach all den Jahren endlich aus ihr herausbrechen! Einfach und alleine, weil er angesprochen wurde (also wusste ihr Unterbewusstsein, dass sie Kinder verloren hatte!).  Daraufhin öffnete sich zwischen uns ein Fenster unglaublicher Nähe, was mich erahnen liess, wie viel Liebe zwischen uns möglich gewesen wäre, hätte dieses Drama nie stattgefunden. Wir umarmten uns innig, was wir vorher noch nie gemacht hatten. Es war, als wollte sie mich nie mehr loslassen. Es war ein unheimlich schönes Gefühl und sehr heilsam.

Heute habe ich eine gute Beziehung zu meiner Mutter. 

40. Geburtstag meines noch lebenden Bruders A.

Kurz bevor mein noch lebender Bruder A. 40 Jahre alt wurde, besuchte mich Patrik (mein verstorbener Bruder) ein letztes Mal. Also hätten sie zusammen in diesem Jahr den 40. Geburtstag gefeiert. Patrik kam dieses letzte Mal an einem Morgen. Ich realisierte - noch halb im Schlafdelierium - dass er dieses Mal noch jemanden mitbrachte. Er kam mit meiner Grossmutter mütterlicherseits und neben ihr tauchte ihr letzter Hund auf. Dann sah ich, dass noch jemand näher kam. Ich erblickte meinen Grossvater. Auch er brachte seinen Hund mit. Ich wusste ja, welcher Hund sein letzter war und erwartete diesen zu sehen. Aber mein Grossvater kam mit dem vorletzen Hund - nun war ich wirklich wach - und ich wusste, es war definitiv kein Traum mehr, ich bekam "hohen" Besuch. Ich wusste instinktiv, dass etwas Wichtiges auf mich zukam. Mein Bruder teilte mir mit, dass er das letzte Mal zu mir käme, denn er würde wiederinkaniert. Er forderte mich auf, meiner Familie - nach 20 Jahren - endlich die Wahrheit zu erzählen. Er meinte - "schlussendlich enthältst du ihnen etwas Wichtiges vor - nämlich das absolute WISSEN, dass es mich nach wie vor gibt. Du weisst, dass das Leben nach dem Tod weitergeht, sie aber nicht. Du musst es ihnen sagen!" Ich bekam richtig Hosenflattern, denn er hatte recht, ich hätte es meiner Familie schon lange sagen sollen, je länger ich gewartet hatte, je unglaubwürdiger würde es klingen. Ausserdem wusste ich, dass ich ihnen alles vorenthalten hatte, auch meine aussergewöhnlichen Fähigkeiten. Es war an der Zeit, reinen Tisch zu machen - mit allem. Ich nahm all meinen Mut zusamen und schrieb jedem einzelnen von meiner Familie einen Brief. Ich übergab sie jeweils persönlich. Die schwierigste Aufgabe für mich war meine Mutter. Doch sie überzeugte der Teil meiner Erzählung, dass ihr (Stief-)Vater den vorletzten Hund bei sich hatte  (wie ihr seht, hat in der geistigen Welt immer alles einen Grund). Er war nämlich sein absoluter Lieblingshund und wenn er dann schon mit einem Hund erschien, dann mit diesem!

Interessant war dann das Geburtstagsfest meines noch lebenden Bruders.  A. hatte alles alte Schulfreunde eingeladen, die gemeinsam mit ihm und Patrik zur Schule gegangen waren. Wir haben zum ersten Mal seit 20 Jahren Patrik in unser Leben miteinbezogen - es wurde von ihm erzählt - es wurde über ihre Streiche gesprochen und gelacht. Es glich beinahe einem Wunder, wir wurden wieder "vollständig". Es ist nur ein Gefühl, aber unsere Familie fühlt sich wieder "ganz" an. 

Seither habe ich Patrik nie mehr gesehen. Trotzdem weiss ich, dass ein Anteil von ihm immer im "Himmel" bleiben wird und  wir Patrik im Jenseits antreffen werden, wenn wir hier auf Erden einmal unsere sterbliche Hülle ablegen und übersiedeln.

Fazit

Mein Leben führte mich durch viele Tiefen oder sollte ich sagen "Lernprozesse" ? Denn die am eigenen Leib erfahrenen Schwierigkeiten sind der Grund, wieso ich wirklich mit den Meschen mitfühlen kann, wieso ich ihr Leid verstehe. Kein Mensch weiss, wie sehr jemand leidet, wenn er es nicht am eigenen Leib erfahren hat. Was bedeutet es, "ungeliebt" aufgewachsen zu sein? Was bedeutet es, geschieden zu werden? Der aller grösste Traum geht in Brüche. Was bedeutet es, wenn einem eine nahestehende Person stirbt? Was bedeutete es, wenn einem der Lieblingsjob gekündet wird, für den man sich ein Bein ausgerissen hat? Wie fühlt ein Mann, eine Frau, wenn er/sie getrennt von den Kindern leben muss? Diese abgrundtiefen Verluste kann ich verstehen, sie sind ein Teil von mir.

Mein Lebensweg war Lebensschule pur. Ich glaube, ich darf mit Stolz sagen, ich habe mein Leben gemeistert (und trotzdem bin ich nach wie vor auf dem Weg und werde es auch bis an mein Lebensende sein). Das heisst, ich habe über meinen eigenen Schmerz erfahren, was Leiden heisst aber auch Lösungen gefunden um wieder aufzustehen und weiterzugehen. Mehr sogar, ich habe sogar Lösungen gefunden um wieder glücklich zu werden. So war mein Leben mein bester Lehrmeister. Die Ausbildungen waren zu allererst meine Therapien und dass ich sie nun in meinem Beruf anwenden kann und Menschen damit helfen darf, sind nur die Früchte, die ich nun ernten darf.


Offenbarungen aus der geistigen Welt - Ich werde geschult

Meine Vierlings-Brüder sind zu meinen Lehrmeistern geworden. Sie reden mit mir, meistens über innere Bilder. Nachfolgend schildere ich einige Beispiele hierzu. Ich gebe sie preis, um meine Mitmenschen aufzufordern, schaut in euch hinein und gebt dem, was kommt eure ganze Aufmerksamkeit. Vielleicht siehst Du etwas oder es spricht etwas oder jemand mit Dir. Es ist ein wunderbarer Zeitvertreib, besser als Fernsehen. Es sind Wahrheiten in uns, die es zu entdecken gilt, die nur darauf warten, dass wir sie empfangen. Es braucht etwas Übung und Geduld. Wie heisst es so schön: „Übung macht den Meister!“

***

Einmal gaben sie mir das Bild von einem Jungen, den sie an der Blase operierten. Ich sah mich als weisse Taube. Sie sagten zu mir: „Flieg zum Jordan und hole uns Wasser, wir brauchen es, um die Blase dieses Jungen zu heilen.“ Also flog ich hin, nahm mit meinem Schnabel Wasser und flog zurück. Etwa zehn Mal sagten sie: „Es reicht noch nicht, wir benötigen mehr Wasser.“ Ich flog hin und her und es war unglaublich anstrengend. Als ich das zehnte Mal zurückkam, sagte ich: „Ich kann nicht mehr.“ Meine Brüder aber sagten: „Keine Ausrede, wir brauchen unbedingt noch einmal Wasser.“ Also flog ich mit meiner letzten Kraft noch einmal hin und zurück. Nun war ich am Ende meiner Kräfte. Meine Brüder sagten zu mir: „Warum hast du uns nicht um Hilfe gebeten oder hast dir einen Behälter zur Hilfe mitgeben lassen, dann wärst du jetzt noch bei Kräften.“ Ich wusste, sie erteilten mir gerade eine Lektion, denn ich neige dazu, alles selbst zu erledigen, denn dann bin ich sicher, dass es richtig gemacht ist und so, wie ich es will. Natürlich fühlte ich mich ständig ausgelaugt und am Ende meiner Kräfte. Dann sah ich, wie die weisse Taube vor mir auf einem Stein lag. Sie (ich) konnte nicht mehr und lag da, ungeschützt und völlig ausgeliefert. Plötzlich sah ich über mir einen Adler kreisen und ich dachte, das ist mein Ende. Da sagte der Adler: „Siehst du, in deiner Lage würden sich die meisten Menschen bedroht fühlen, du könntest es aber auch anders sehen, nämlich, dass ich dich beschütze, damit dir nichts geschieht.“ Ich war ziemlich beschämt, da ich mich durchschaut fühlte. Ich fragte ihn: „Wer bist du?“ Er antwortete: „Jesus“.

Ich sehe Jesus und Maria immer wieder während meinen Therapien im Raum - sie sind immer gegenwärtig.

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Einmal während meinen Meditationen in einem Aufstellungsseminar mit Bert, sah ich mich am Ufer des Jordans stehen, ganz alleine. Der Rest meiner Familie stand auf der anderen Seite. Ich überlegte mir, wieso ich eigentlich nicht dazu gehörte. Da erschien vor meinen Augen eine eigenartig gebogene Brücke. Ich hielt kurz inne und dachte, so eine Brücke habe ich noch nie gesehen. Ich lief auf die Brücke zu und sah meine ganze Familie am anderen Ende stehen, aber sie kamen nicht zu mir herüber. (Interessanterweise kam mir nicht in den Sinn, dass auch ich mich bewegen könnte!?!)

Anschliessend an dieses Seminar war ich von Freunden nach Linz eingeladen worden und während der Autofahrt dorthin kam mir diese Meditation abermals in den Sinn. Ich stand wieder auf der Brücke und sah hinüber. Meine Eltern standen da. Plötzlich erkannte ich, sie warten ja auf mich (!), ich könnte einfach zu ihnen hin, wenn ich wollte. In dieser Sekunde öffnete ich die Augen und wir fuhren gerade an dieser eigenartig gewundenen Brücke vorbei, die ich während meiner Meditation in Wien vor meinem inneren Auge gesehen hatte! Die Brücke steht in Linz. Da diese Erkenntnis mich genau in dem Moment heimsuchte, als diese Brücke vor meinen Augen auftauchte, traf sie mich bis ins Innerste.

Die Einsicht, dass ich tatsächlich selbst an meinem Unglück „schuld“ war und nicht meine Eltern, traf mich in diesem Augenblick wie ein Schlag und war auch sehr beschämend. Irgendwo dachte ich immer, meine Eltern wollten nichts von mir wissen, dabei war es in Wirklichkeit umgekehrt, genau so wie Bert es mir gesagt hatte.

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Einmal sah ich auf der anderen Seite des Jordans zwei Enten. Als ich in ihre Augen blickte, wusste ich, dass es meine Eltern waren. Ich fand das ziemlich witzig, denn in meiner Jugend habe ich das immer so empfunden. Meine Mutter als graues Entlein, unscheinbar und mein Vater als prächtigen Enterich. Als ich meiner Mutter in die Augen sah, konnte ich wie durch sie hindurch sehen und ich erkannte, dass alles so vorbestimmt war, alles, das Ganze Schwierige in unserem Leben. Nur weil auch sie ihrem schwierigen Schicksal zugestimmt hatte, wurde aus mir der Mensch, der ich bin, und waren für mich so viele Entwicklungsschritte möglich. Diese Erkenntnis traf mich tief, war doch meine Mutter für mich lange Zeit der schlimmste Mensch auf Erden.

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Einmal kamen meine Vierlings-Brüder und stellten mir meine Eltern vors Angesicht und forderten mich auf, ich solle mich von meinen Eltern in die Arme nehmen lassen. Ich versuchte es, aber es ging nicht. Sie sagten zu mir: „Lass Dir helfen!“ Da erblickte ich vor mir ein trojanisches Pferd. Der Einstieg war offen und sie forderten mich auf, ich solle hinein gehen. Als ich im Bauch des trojanischen Pferdes war, fühlte ich, wie das Pferd lebendig wurde. Ich war jetzt ein junges Fohlen. Meine Brüder brachten mich zu meinen Eltern und diese hegten und pflegten mich und gaben mir zu Essen, wie damals im richtigen Leben ja auch. So konnte ich mich von ihnen berühren lassen. Ein unheimlicher Schmerz überkam mich und ich weinte bitterlich.

Von den Aufstellungen her wusste ich natürlich bereits, dass ich eine grosse unterbrochene Hinbewegung zu meinen Eltern habe, aber ich dachte mittlerweile, es sei besser geworden. Dass der Schmerz so tief sass, dass ich sozusagen eine „Brücke“  (trojanisches Pferd) brauchte, um mich überhaupt anfassen zu lassen, war mir in diesem Ausmass nicht bewusst.

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Einmal fragte ich meine Vierlings-Brüder, „wieso hat mich meine Mutter als Kind nicht geliebt?“ Sie sagten: „Schau hin!“ Ich sah wieder das trojanische Pferd vor mir. Sie forderten mich auf: „Geh hinein!“ So stieg ich langsam die Treppe empor. Das erste Mal, als ich mich im Bauch des Pferdes umsah, war es in einem jämmerlichem Zustand gewesen und hatte einen leeren Eindruck auf mich gemacht. Jetzt hatte sich eine wunderbare Wandlung vollzogen. Das Innere des Pferdes hatte richtiggehend Leben erhalten und war wie ein Restaurant wunderschön und anmutig eingerichtet. Jeder Tisch war mit viel Liebe geschmückt und hübsche Vorhänge hingen an den Fenstern. Mir wurde plötzlich bewusst, mit wie viel Liebe meine Mutter immer unser Haus bestellt hatte und ich das als Kind nie gewürdigt hatte. Da ich heute selber Mutter bin, weiss ich, wie viel Arbeit so ein Haus mit sich bringt und wie viel Aufwand es erst bedeutet, wenn sich jemand so viel Mühe gab, wie meine Mutter es getan hatte. Ich sah nur, was ich vermeintlich nicht bekommen hatte.


Abschliessend etwas zum Nachdenken: Bert Hellinger sagt, die Eltern geben einem genau das, was sie eben können. Zudem braucht ein Kind fürs Leben nur eine Zeugung, eine ausgetragene Schwangerschaft und eine Geburt, dann hat ein Kind alles,

was es zum Leben braucht. (schrecklich nicht? aber es ist wahr!)

© Gesundheitspraxis Erni