Fragen, die mir immer wieder gestellt werden:

Wer ist Bert Hellinger?
Bert Hellinger, geboren 1925, hat Philosophie, Theologie und Pädagogik studiert und arbeitete 16 Jahre lang als Mitglied eines katholischen Missionsordens, wo er Einblicke in die schamanischen Arbeitstechniken gewann. Danach wurde er Psychoanalytiker und entwickelte unter dem Einfluss der Gruppendynamik, der Primärtherapie, der Transaktionsanalyse und verschiedener hypnotherapeutischer Verfahren die ihm eigene Form des Familienstellens. 

Bert Hellinger ist der Vater des Familienstellens. Von ihm persönlich habe ich dieses "Handwerk" erlernt. Das Familienstellen hat mich tief in meiner Seele berührt. Es macht mich extrem glücklich. Auf höherer Ebene könnte man sagen, das Familienstellen hat meine Seele zum Klingen gebracht - eigentlich ist es wie beim Verlieben - wir "erkennen" uns. Wieso erkennen wir uns? Weil jemand oder etwas zu uns und unserem Leben gehört. 

Was ist Familienstellen?
Eine Situation wird mittels Stellvertretern aufgestellt. Diese verhalten und fühlen genauso wie die Familienangehörigen, für die sie stehen. Der Therapeut erkennt bestimmte Verhaltensmuster und zieht daraus seine Schlüsse. Er stellt so lange um, bis sich alle Familienmitglieder wohl fühlen. Bei dieser traditionellen Form des Familienstellens wird viel gesprochen und der Therapeut greift aktiv in das Geschehen ein. Hier ist es das Schlussbild, das in der Seele wirkt. Es ist sehr von der Arbeitsweise des jeweiligen Therapeuten abhängig.

Was ist geistiges Familienstellen?
Es ist die von Bert Hellinger weiterentwickelte Form des Familienstellens. Beim geistigen Familienstellen fühlen sich die Stellvertreter in ihre jeweiligen Rollen ein und gehen mit der Bewegung des Geistes mit. Es braucht praktisch kein Einwirken von Aussen. Die Bewegungen sind bewusst langsam, denn die Seele braucht Zeit. Diese Form baut darauf auf, dass die Lösung von Anfang an im Raum vorhanden ist, der Therapeut schaut nur noch, was die Seele zum Vollzug ihrer Heilwerdung braucht.
(Erinnert ein wenig an ein Pantomimen-Theater)

Was ist die Grunddynamik des Familienstellens?
Die Ursache für unsere Probleme kann damit zu tun haben, dass wir unbewusst in das Schicksal eines anderen Familienmitglieds verstrickt sind. Das heisst, wir übernehmen aus Liebe dessen Leid und leben es weiter.

Die 3 Gewissen sind massgebend für Bert Hellingers Arbteit. Es sind Einsichten, die er über das Gewissen herausgefunden hat. Sie sind für das Verständnis dieser Arbeit absolut zentral. Da ich aber davon ausgehe, dass sich nicht jedermann so tief in diese Materie einfühlen möchte, ist es hier nur beigefügt (siehe "Weiteres zum Familienstellen"). Es sind Richtlinien, wie das Leben gelingen kann und welche übergeordneten Gesetze in unser Leben hineinwirken. Weiteres zum Familienstellen (mit weiteren Aufstellungsbeispielen!)

 Wie biete ich das Familienstellen an?

• Einzelaufstellungen in der Praxis (Es befinden sich nur der Klient und ich im Raum). Zum Aufstellen der Representanten der Familie verwende ich Bodenanker (Blätter) auf die wir stehen und uns in die Situation einfühlen. Ich übernehme dabei die Regie und normalerweise auch das Erspüren in die Gegebenheiten.
• Seminare
• Prozessarbeit (zur Zeit finden 4 Aufstellungsabende/-Nachmittage bei Vollmond statt; wir treffen uns unter Ausnutzung der Mondkraft in einer Gruppe, um über eine gemeinsame Prozessarbeit Entwicklungsschritte in unserem Leben voranzutreiben.

*Welche Themen bieten sich zum Stellen an?

In der Familie

• Schwieriges Verhältnis mit Mutter/Vater/Geschwistern
• Aggressives Kind zu Hause oder in der Schule
• Kinder, die in der Schule ständig verprügelt werden (Opferrolle)
• Depressives Kind mit oder ohne erklärbarem Grund
• Eheprobleme
• Problematik einer Zweit-Ehe (immer nur die Zweite/der Zweite sein)
• Tod in der Familie / eines Freundes
• Krankheiten oder Behinderungen (Krebs, Epilepsie, Stottern, Ohrensausen, Schizophrenie, Hautleiden, Depressionen, Diabetes usw.)
• Selbstmorde in der Familie
• Behinderte Kinder (die Gesunden haben das Gefühl, nicht glücklich sein zu dürfen)
• Fehlgeburten, Totgeburten, Abtreibungen (haben meist grosse Auswirkungen auf den Rest der Familie, auch auf die lebenden Kinder)

Persönliche Anliegen

• Das Gefühl immer traurig zu sein
• Ständige Unzufriedenheit
• Das Gefühl erfolglos zu sein
• Sich vom Pech verfolgt fühlen
• Das Gefühl man geht im Kreis (kommt nicht weiter)
• Vergewaltigungen
• Opferrollen
• Geschehenes Unrecht in Familien, welches sich wiederholt
• Wenn man nicht weiss, wie man getanes Unrecht wieder gut machen kann

Am Arbeitsplatz

• Probleme am Arbeitsplatz (Chef/Kollegen)
• Immer wiederkehrende Arbeitslosigkeit
• Kein Erfolg

 

Wie funktioniert es?
Über ein morphogenetisches Feld, genauso, wie Vögel oder Fische wissen, dass sie von einer Sekunde auf die andere ihre Richtung ändern müssen. Bert Hellinger redet von einem phänomenologischen Feld, in dem jeder einzelne genau weiss, was er als Nächstes tun muss.

Braucht ein Stellvertreter Vorkenntnisse?
Nein. Trotzdem greife ich bei der ersten Aufstellung auf kundige Teilnehmer zurück. Somit können sich die Neulinge langsam eingewöhnen.

Muss ich mich als Stellvertreter zur Verfügung stellen?
Nein, nicht unbedingt. Aber ich ermutige dazu, denn es braucht nichts Weiteres als „Absichtslosigkeit“ und Vertrauen in das grössere Ganze. Wenn ich alleine mit einem Klienten im Raum bin, übernehme ich das Erspüren der einzelnen Familienmitglieder. Ich "horche" ins "Morphologische Feld" hinein, um Wissenswertes zu erfahren. Also keine Bange, es braucht keine aussergewöhnlichen Fähigkeiten, um einen Termin bei mir abzumachen. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, wir tragen alle dieses übergeordnete Wissen in uns, es ist nur etwas verschüttet, da wir es üblicherweise nicht (mehr) brauchen.

Ist diese Therapieform mit dem christlichen Glauben und mit Gott zu vereinbaren?
Auf jeden Fall, ja. Es ist diese höhere Instanz, die hier ihre Wirkung entfaltet. Ich als Therapeutin bin dabei nur Mittel zum Zweck.

Ist das Ganze ein Hokuspokus?
Wissenschaftlich ist diese Therapieform noch nicht untermauert. In Deutschland ist es ein anerkannter Beruf. Ich denke, wer die Erfahrung einmal machen durfte, wird sich voller Ehrfurcht vor dieser allumfassenden Macht verneigen.

Was verändert eine Aufstellung in meinem Leben?
Viele Teilnehmer sprechen von einem Vorher und einem Nachher. Bei Einzelnen ist es ein Quantensprung, bei anderen ein Schritt weiter auf ihrem Erkenntnisweg. Manchmal erkennen wir einfach die momentane Situation, genau so wie sie ist und können sie akzeptieren.

Kann eine Aufstellung auch eine Verschlechterung der gegenwärtigen Situation bewirken?
Ja, in seltenen Fällen. Eine Familienstellung löst immer einen Veränderungsprozess aus. Dieser kann in einzelnen Fällen als sehr intensiv empfunden werden. Dann ist es wichtig, dass Sie sich bei mir melden. Ihr Schicksal liegt mir am Herzen. Sollte ein Entwicklungsprozess ablaufen, mit dem Sie alleine nicht klar kommen, bin ich für Sie da.

Kann ich auch für andere Menschen aufstellen?
Ja, wenn das Thema brennt und eine Herzensangelegenheit ist. In der Regel sind das eigene, noch minderjährige Kinder oder extrem nahestehende Personen. Neugierde und Verändern-wollen einer anderen Person sind keine Grundlagen für eine Aufstellung.

Darf ich über das „Erlebte“ reden?
Am besten bringt man die wichtigsten Personen mit, so erübrigt sich das darüber reden. Es ist wichtig, die freigesetzte Energie wirken zu lassen und sie nicht zu zerreden. Diskretion ist Ehrensache!

Eine Beratung/Behandlung mit Familienaufstellung stellt keinen Ersatz für einen Arztbesuch dar! Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn dies erforderlich ist! Bitte setzen Sie niemals Medikamente eigenmächtig ab! Folgen Sie immer den Anweisungen Ihres Arztes! Eine Familienaufstellung stellt eine ergänzende zusätzliche Energieveränderung dar mit dem Ziel, nach Möglichkeit die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die Voraussetzungen für die Selbstheilung des Körpers und/oder der Psyche zu schaffen.