Medizinische Masseurin mit eidgenössischem Fachausweis

Manuelle Lymphdrainage

Das Lymphgefässsystem ist Bestandteil des lymphatischen Systems, zu dem auch noch die lymphatischen Organe gehören (Thymus, Milz, Rachenmandeln). Wichtigste Aufgaben der Lymphgefässe sind Drainage (Lymphbildung) und Abtransport von Gewebsflüssigkeiten und verschiedenen darin enthaltenen Stoffen in den venösen Blutkreislauf. Zur obligaten lymphpflichtigen Last gehören: grossmolekulare Eiweisse, Bakterien, Viren, Zelltrümmer, gewebsfremde Zellen (z.B. Erytrozyten = Blutzellen), maligne Zellen (Krebszellen), Fette, Giftstoffe, Staub, Farbstoffpartikel (Tattoos) und Stoffwechselabfallprodukte. Diese müssen zwingend über die Lymphe abtransportiert werden. Das heisst, das angefallene Blut nach einer Operation, welches als "Hämatom" im Körper zurückbleibt, muss über das Lymphsystem abtransportiert werden. Daher wrerden häufig auch nach Hüft- oder Knie-Gelenkoperationen Lymphdrainagen verschrieben.

Die Manuelle Lymphdrainage ist eine sehr fein ausgeführte aufeinander abgestimmte Griffreihenfolge. Eine manuelle Lymphdrainage beginnt mit dem öffnen des Terminus. Dies sind zwei "Öffnungen/Punkte" im Bereich des Schlüsselbeins. Der Terminus dient als Endstation des Lymphgefässsystems. Mit stehenden Kreisen, Pumpgriffen, Schöpfgriffen und Drehgriffen wird die angefallene lymphpflichtige Last immer Richtung Terminus "geschoben". Mittels dieser Grifftechniken wird das Lymphsytem aktiviert, indem die "Pumpleistung" der Lymphangione ("Lymph-Herzchen) angeregt wird. Diese Lymphangione funktionieren wie kleine Motoren, die durch die manuelle Lymphdrainage vermehrt zu arbeiten beginnen. Das heisst, das lymphatische System ist unsere Müllabfuhr. Während einer Drainage wird viel mehr  "Abfall" (lymphpflichtige Last) abtransportiert und dies noch bis zu 4 Stunden über die Therapie hinaus.

 

Die Lymphdrainage dient vor allem als Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen. Dies sind "Wasseransammlungen" im Körper, welche nach Traumata oder Operationen entstehen können. Häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehabdlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben.

 

Bei folgenden Beschwerden zeigt die Manuelle Lymphdrainage eine gute Wirkungskraft:

  • Bei Primären und Sekundären Lymphödemen
  • Nach Knie- oder Hüftoperationen (Schwellungen) 
  • Nach Sprotverletzungen (Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrissen)
  • Nach Verbrennungen
  • Narbenbehandlungen
  • Venöse Durchblutungsstörungen wie Ulcus cruris ("Offene" Beine)
  • Zur Unterstützung von Entschlackung und Entgiftungskuren (z.B. Diät)
  • Bei Rheumatischen Erkrankungen
  • Bei Neurologischen Erkrankungen
  • Schwere Beine in der Schwangerschaft oder im Sommer
  • Zur Entspannung und Regeneration
  • Lindert lokale Schmerzen wie allgemeines Schmerzempfinden
  • Beruhigt das Vegetative Nervensystem und fördert tiefen und erholsamen Schlaf

 

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